insignis zu Gast
beim GPRA-Studierenden-Dialog in Lingen
Die Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland (GPRA) diskutierte am 11. Juni im Rahmen der vom PR-Journal initiierten Roadshow mit den Kommunikationsmanagement-Studierenden am Campus Lingen (KommunikOS).
An der Hochschule Osnabrück stellten sich neben Christiane Schulz, Präsidentin der GPRA, Thomas Dillmann, Chefredakteur des PR-Journals, und Lena Höltkemeier, Junior Beraterin PR & Events bei insignis, drei weitere Agenturvertreter den Fragen der Studierenden.
Unternehmen und Agenturen erleichtern Uni-Absolventen mit Traineeships und Volontariaten den oft schwierigen Berufseinstieg nach dem theoretisch orientierten Studium. Aber braucht es diese zusätzliche Ausbildung wirklich? Christiane Schulz hatte im letzten Jahr mit ihrem Kommentar im PR-Journal zum „Wert von Berufseinsteigern“ die emotionale Debatte um Ausbildungsinhalte ausgelöst.
„Wenn ein Uni-Absolvent über einschlägige Erfahrung durch relevante Praktika und Werkstudententätigkeiten verfügt, spricht nichts dagegen, in einem persönlichen Gespräch herauszufinden, ob er den Anforderungen an eine Junior-Position gewachsen ist“, betont Raik Packeiser, Geschäftsführender Gesellschafter, insignis Agentur für Kommunikation GmbH (GPRA). „Neben theoretischem Wissen spielt immer auch die persönliche Entwicklung eine Rolle für den eigenen beruflichen Erfolg. Und Persönlichkeit lässt sich nicht in Büchern finden. Persönlichkeit wird durch Praxis geformt.“ Berufseinsteiger können Experten auf ihrem Gebiet sein, keine Frage. Zum Berater ist es ein längerer Weg – denn hierfür bedarf es der Arbeit mit den Kunden.
„In Anbetracht der ausdifferenzierten Studieninhalte und tiefgehenden Praxiserfahrungen in der Zeit bis zum Abschluss, fragen sich die Studierenden, was ihnen konkret fehlt, um als Berater einzusteigen“, sagt Eike Dalhoff, Vorstandsvorsitzender bei KommunikOS. „Fehlende Erfahrung können wir als Pauschalargument für eine bis zu zwei Jahre dauernde zusätzliche Ausbildung so nicht stehenlassen.“
Das Gespräch hat gezeigt: Den Studierenden ist die Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten besonders wichtig. „Sie möchten, ganz typisch für die Generation Y, sowohl ihr Privat- als auch ihr Berufsleben möglichst frei gestalten können. Festgefahrene Strukturen und Volontariate mit einer Dauer von 18 Monaten oder mehr passen da nicht ins Weltbild“, berichtet Lena Höltkemeier von ihren Erfahrungen. „Der Welpenschutz des Volontariats hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Talente und persönlichen Fähigkeiten voll zu entfalten – ohne Angst vor Fehlern. Vollzeit zu arbeiten, ist etwas völlig anderes als ein Praktikum während des Studiums. Mein Rat an alle Berufseinsteiger: Seid selbstbewusst, aber auch demütig!“