INTERNETNUTZUNG UND PR

Die tägliche Internetnutzung steigt. Eine Studie von ARD und ZDF zeigt: Im Durchschnitt verbringt die deutsche Bevölkerung zweieinhalb Stunden pro Tag im Web. 90 Prozent der über 14-Jährigen sind online. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 84 Prozent.

Die Befragung erfasste die Zahl der deutschen Internetnutzer über konkrete Tätigkeiten und nicht mittels einer pauschalen Abfrage. Eine Unterscheidung nach Mediengattungen gestaltet sich zunehmend schwerer.

Hierbei wurden die Nutzungsdimensionen des Internets in drei Cluster unterteilt:

  • Medien
  • Kommunikation
  • Sonstiges (surfen, shoppen, spielen)

Für die Mediennutzung werden im Durchschnitt 45 Minuten täglich aufgewendet, etwa eine Stunde entfällt auf die persönliche Kommunikation via Messenger und Co. Die sonstige Internetnutzung nimmt mit rund 70 Minuten am Tag die meiste Zeit in Anspruch. Die 14- bis 29-Jährigen nutzen das Web hauptsächlich für mediale Zwecke, rund zwei Stunden täglich. Eine Stagnation zeigt sich bei den sozialen Netzwerken: Wurde Facebook 2016 noch von 34 Prozent der Deutschen wöchentlich und von 22 Prozent täglich aufgesucht, sanken die Zahlen in diesem Jahr auf 33 bzw. 21 Prozent. Twitters Reichweiten halten sich weiter auf niedrigem Niveau und liegen bei 3 Prozent wöchentlicher und 1 Prozent täglicher Nutzung (2016: 4 bzw. 1 Prozent). Instagram und Snapchat werden von 9 bzw. 6 Prozent der Bevölkerung wöchentlich genutzt. Auch die mobile Nutzung wird immer relevanter. 2015 gaben 18 Prozent der Umfrageteilnehmer an, täglich auf dem Smartphone online zu sein, 2017 sind es 30 Prozent.

Was bedeuten diese Zahlen für die PR? Wer relevant bleiben will, muss sowohl inhaltlich als auch gestalterisch mit den Erwartungen der Kunden und Journalisten sowie den Standards des Marktes Schritt halten. Konkret heißt das: Digital Content ist essentieller Bestandteil der Pressearbeit. Immer mehr Menschen nutzen das Internet auf dem Smartphone, Inhalte müssen kompatibel mit mobilen Endgeräten sein. Blogs und Websites sind die Plattformen der Zukunft. Content muss schnell und uneingeschränkt zur Verfügung stehen, Abläufe in der internen Kommunikation und Freigabe verkürzt werden. Soziale Netzwerke verlieren an Bedeutung. Journalisten haben eine Zukunft, wenn sie ihrer Rolle als digital geprägte „Lotsen und Ordner“ der Realität gerecht werden.