Nein, diesen Text hat keine KI geschrieben. Um die Leistungsfähigkeit aktueller KI-Anwendungen wie ChatGPT oder KI-basierter Text-Generatoren wie neuroflash oder Jasper zu verdeutlichen, haben Redakteurinnen und Redakteure jüngst ja gern Interviewfragen oder gleich ganze Artikelpassagen maschinell erstellen lassen. Zuletzt machte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen Schlagzeilen damit, dass sie vor dem Parlament eine KI-verfasste Rede verlas.

Dabei bedarf es eigentlich keines weiteren Beweises: KI-generierte Text sind heute beeindruckend „echt“ und haben ein faszinierendes Niveau erreicht. Sind menschengemachte Texte also bald Vergangenheit? Werden überhaupt noch professionelle Schreiberinnen und Schreiber benötigt? Unser Urteil: Ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Es kommt – zumindest derzeit noch – sehr auf den Einsatzzweck an. Je nach Thema und Anspruch spuckt die KI mal mehr, mal weniger Brauchbares aus.

Kein Job für die KI

Kein Wunder, denn die KI kann sich im Grunde nichts Neues ausdenken. Sie kann anhand von Wahrscheinlichkeiten Versatzstücke und Bausteine miteinander so kombinieren, dass sie uns sinnvoll, vertraut und informierend vorkommen. Das geschieht aufgrund der riesigen Datenbasis, die das Internet für viele Bereiche bietet, bereits mit beachtlicher Präzision. Ist die Datengrundlage eher eingeschränkt, wird es schon holpriger: Sinnvolle Texte etwa über unternehmensinterne Vorgänge, über eigene, außergewöhnliche Projekte oder mit individueller, einfühlsamer Ansprache fallen der KI naturgemäß schwer. Artikel mit persönlichem Touch wie in den „Menschen und Geschichten“-Magazinen, die INSIGNIS für die Kernkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Isar erstellt hat, wären kein Job für die KI. Denn komplexe oder sensible Themen stellen ebenso größere Herausforderungen für Textroboter dar wie fiktionale Texte. Häufig wirkt das das Resultat dann generisch, flach, künstlich. Um das zu beheben, wird irgendwann der notwendige Input für den Text-Generator so umfangreich, dass man den Text auch gleich selbst zu Ende schreiben kann.

Die KI glänzt da am meisten, wo schon etwas vorhanden ist

Letztendlich produziert die KI Variationen des Immergleichen. Darin liegt indes die große Stärke: Text-Roboter glänzen dort, wo schon etwas vorhanden ist. Das betrifft etwa das Kürzen, Komprimieren bzw. Zusammenfassen bestehender Texte, was sie in Windeseile erledigen. Die KI kann überzeugend die Tonalität ändern, beispielsweise von nüchtern auf enthusiastisch. Bestehende Textmaterial bringt sie auf das richtige Maß und den richtigen Sound, etwa für Social-Media-Kanäle. Executive Summarys oder Abstracts umfangreicher Dokumente lassen sich im Handumdrehen erstellen (wenngleich hier und da immer noch händisches Nachbessern erforderlich ist). Die KI kann sehr gut Überschriften finden. Sie kann Texte für die Suchmaschinenoptimierung überarbeiten. Auch eine grobe Struktur für verschiedene Textsorten kann sie vorgeben.

Sehr hilfreich sind zudem Vorschläge, die die KI auf der Suche nach Markennamen, Veranstaltungstiteln, Bezeichnungen für Awards und dergleichen generiert. Einladungstexte, Eventankündigungen und -nachberichte, Sportergebnisse und Ähnliches überzeugen häufig schon im ersten Anlauf der KI, oder die so entstandenen Entwürfe dienen als Ausgangsmaterial zur weiteren Bearbeitung. Am besten ist die KI eben dort, wo sie Texte produzieren soll, die von sich aus bereits recht stereotyp sind und von denen es viele gibt, die einander überdies sehr ähneln.

Leistungsfähiges Inspirations- und Produktivitätstool

Fazit: KI-basierte Textroboter haben in der jüngeren Vergangenheit einen erheblichen Sprung nach vorn gemacht. Und die KI lernt täglich dazu. Dennoch sind die Generatoren hinsichtlich Themen und Qualität noch nicht universell einsetzbar. Sowohl für den Input als auch für die Beurteilung (und die Verbesserung) des Resultats braucht es immer noch einen Menschen am Steuer. Doch der kann durch die KI entlastet werden: Als Inspirations- und Produktivitätstool zahlt sich der Einsatz von Text-Generatoren schon heute aus.

INSIGNIS setzt aus diesem Grund bereits erfolgreich Text-Generatoren ein – allerdings mit Maß. Für die Erstellung von beispielsweise Social-Media-Posts oder Rede-Manuskripten, als Inspirationsquelle und Sparringspartner für Formulierungen sowie für Textkürzungen haben uns KI-Tools bereits hilfreiche Unterstützung geleistet. Dennoch ist es gut zu wissen, dass man sich im Zweifel auf den eigenen Kopf und die eigene Schreibe verlassen kann.

Gern teilen wir mit Ihnen unsere Erfahrungen zum Einsatz von KI-Textrobotern. Profitieren Sie auch von unserer redaktionellen Kompetenz – von echten Menschen – bei der die Content-Erstellung für Ihre Unternehmenskommunikation. Sprechen Sie uns an!

Visual KI-Text-Generatoren, Bild: Jonathan Kemper @ Unsplash